Wenn Hunde sprechen: Angst- und Unterwerfungssignale dechiffrieren


In diesem Video möchte ich den Unterschied zwischen Angst und Unterwerfung bzw. passiver Demut kurz erläutern, denn häufig werden diese beiden Begriffe verwechselt.

Zeigt ein Hund Angstverhalten, also einen Angstausdruck, bedeutet das zunächst, dass der Hund handlungsunfähig ist. Er wird keine Nahrung mehr aufnehmen, möglicherweise kotet oder uriniert er, eventuell sogar unter sich. Im Zweifelsfall entleert er auch seine Analdrüsen. Er verliert Fellschuppen, macht sich klein, die Muskeln sind angespannt, die Rute ist unter den Bauch geklemmt, die Ohren sind nach hinten gelegt, und er lässt das angstauslösende Objekt nicht aus den Augen. Seine Pupillen sind geweitet.

Wenn dein Hund passive Demut bzw. Unterwerfung zeigt, passiert das oft, wenn wir unsere Hunde körpersprachlich oder von einem Artgenossen einschränken. Dabei ist Folgendes zu beobachten: Der Hund macht sich ebenfalls klein, aber seine Muskeln sind nicht angespannt, sondern relativ entspannt. Es geht hier um Blickvermeidung. Während der Hund bei Angst das angstauslösende Objekt fixiert, meidet er bei Unterwerfung den Blickkontakt. Auch die Pupillen sind nicht weit geöffnet, und der Hund kommt näher, während ein Hund in Angst flüchten will.

Bei passiver Demut zeigt dein Hund, dass er deine Einschränkung akzeptiert. Es kann jedoch vorkommen, dass Unterwerfung in Angst übergeht, aber es ist nicht dasselbe. Achte auf die Pupillen: Sind sie weit oder normal? Wie sind die Muskeln? Angespannt oder entspannt? Kommt der Hund näher oder will er flüchten? Diese Merkmale helfen dir zu erkennen, welches Ausdrucksverhalten dein Hund zeigt.